Zauberer von MUC Geschrieben 11. August Teilen Geschrieben 11. August Benigne Knochentumore - die Knocheninsel Herzlich willkommen auf der Knocheninsel. Du siehst eine Insel von oben. Das Bild ist landkartenartig gestaltet und damit ihr euch zurechtfindet, habe ich deshalb nicht nur einen Kompass mit eingefügt, sondern auch noch einen Wegweiser (1). Der Wegweiser teilt den Strand zudem in einen Knorpelteil im Westen und einen Knochenteil im Osten („Osten“ für „ossifizierend“). Die benignen Knochentumoren sind ziemlich schwierig zu merken und bergen die ein oder andere Verwechslungsgefahr. Du hast bestimmt schon gemerkt, dass die chondrogenen Tumoren i.d.R. auf -chondrom enden. Osteogene Tumoren auf -osteom. Die Chondrogenen finden sich also im Westen auf der Knorpelseite und die Osteogenen im Osten. Ein bisschen aus der Reihe fällt der Riesenzelltumor ganz rechts, ich denke, du wirst es verkraften können. 😄 Das Osteoidosteom und das Osteochodrom kann man so auseinanderhalten: Das Präfix Osteo für die Statuen der Osterinsel steht und je nachdem auf welcher Seite des Strandes sich die Statue(n) befindet(n), handelt es sich um das Osteochondrom im Westen und um das Osteoidosteom im Osten. Osteochondrom: Epidemiologie: Altersgipfel:10-20 Jahre (vor den Statuen (2) stehen 2 heranwachsende Ureinwochner (3) der Insel) Es sind beides Männer, denn Männer sind hier häufiger betroffen als Frauen. Typische Lokalisation ist die Metaphyse (4) (der Mettigel) langer Röhrenknochen (die langen Stäbe in den Händen der Inselbewohner) Symptome: Der Tumor macht sich v.a. darin bemerkbar, indem er andere Strukturen verdrängt - die Statue sieht nicht so glücklich aus, der Pilz (5) bedrängt sie. Im Röntgen sitzt er breitbasig oder gestielt - wie der wachsende Pilz - auf dem Knochen. Es geht noch weiter in den Westen, zum: Enchondrom: (6) Das Enchomdrom (das Elchondrom ) ist häufig asymptomatisch (der Elch ist happy) und betrifft typischerweise die Dia- und Metaphyse der Handknochen - (7) Elche haben normalerweise Hufe und keine Hände mit Fingern oder? Im Röntgenbild erscheint die Läsion häufig osteolysisch - die Säure (8) träufelt auf die Hand des Elchs. Chondroblastom: (9) Das Chondroblastom betrifft wie das Osteochondrom Heranwachsende - der heranwachsende Ureinwohner. Er steht am Wasser und versinkt zur Hälfte im Plastik für das Chondro-(b)Plastom. Typisch sind Gelenkschmerzen: Der Jugendliche schaut überhaupt nicht glücklich drein über diese Plastiksituation. Das Chondroblastom betrifft häufig die Epi- und Apophyse langer Röhrenknchen - der lange Stab hat ein leuchtendes Ende. Jetzt gehen wir in den Osten der Insel, wer sich nicht zurecht findet, schaut wieder aufs Schild. Osteoidosteom: Die Namensgebung ist analog zum Osteochondrom: Osterinselstatue (10), diesmal aber im Osten. Wichtiges Symptom sind die starken nächtlichen Schmerzen (11) - die Statue denkt schon an die schmerzhafte Nacht. Diese Schmerzen reagieren auf ASS - die Asskarte im Mund der Statue (12). Als Abgrenzung dazu wird das Osteoblastom(13) (2. Denkblase) häufig größer (der große Bruder der Statue) und nächtliche Schmerzen treten weniger auf. (Durchgestrichenes Nachtsymbol) Vor der Statue steht eine Riesen-CD (14) (für das CT), auf der eine Katze steht, die uns stark an eine Kinderbuchreihe erinnert…Kleiner Tipp - phonetisch ähnlich zu Nidus. Im CT, was hier der Goldstandard ist, sieht man eine Läsion mit kortikaler Sklerose (die Seerosen an der CD) und zentraler Aufhellungszone (ähnelt dem Aufbau einer CD mit Loch in der Mitte, die man Nidus nennt. Therapeutisch kommt die Radiofrequenzableitung zum Einsatz - das Radio (15). Osteom - die Knochenoma (16): Typische Lokalisation ist hier der Schädel - Knochenoma hat Knochen im Kopf - und die Stirn-bzw Nasennebenhöhlen - die Oma hat eine Riesennase. Das Wachstum ist langsam - der Stock zeigt, dass die Oma auch schon mal schneller war. Diagnostik: Im Röntgen ist die Form eher rund (der grüne Ball)(17). Letzter am Strand - der Riese Riesenzelltumor (18): Typische Lokalisation sind die Metaphysen langer Röhrenknochen - der Riese hält einen langen Stab mit Mettigel am Ende. Dass es sich um eine osolytischen, also osteoklastischen Knochentumoren handelt, zeigt das Knacki-outfit des Riesen - er hat nämlich etwas geklaut (Osteoklasten) und sitzt deshalb ein. Diagnostik: Aufgrund der Kammerung muss man differenzialdiagnostisch an eine aneurysmatische Knochenzyste denken - die großen und kleinen Luftballons im Netz am Strand (19). Da war noch Platz im Regenwald für Vieh - da will ich aber nicht mehr viel zu sagen: Knochenfibrome (20) -das Knochenvieh: Es gibt ossifizierende und nicht- ossifizierende Knochenfibrome: Das ossifizierende Knochenfibrom (21)-(die untere Hälfte mit den vielen Knochen im Gehege) ist sehr selten. Typische Lokalisation ist u.a. die Mandibula zu sehen im Gehege. Die nicht-ossifizierenden Fibrome (22) (keine Knochen im Gehege in der oberen Hölfte) haben eine gute Prognose - konservatives Vorgehen ist i.d.R. Ausreichend - der grüne Haken Langschläfer, Kruemelchen, hamulus228 und 1 Weiterer reagierten darauf 1 3 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Kruemelchen Geschrieben 14. September Teilen Geschrieben 14. September Omg, du bist echt ein Zauberer! Bin total begeistert von deiner Eselsbrücke, naja eigentlich ist es ja schon ein Meditrick 😍 Endlich kann ich diese grauenhaft gleich klingenden Knochentumore auseinanderhalten. Tiefe Verbeugung 👏 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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