Lerntipps für das zweite Staatsexamen (M2). Erfolgreich lernen mit Tipps von Meditricks.

Vier Impulse zum Lernen auf das zweite Staatsexamen (M2)

Vier Impulse zum Lernen

auf das zweite Staatsexamen

Tipps rund um essentielle Lerntechniken

für das erfolgreiche M2

Liebe(r) Staatsexaminist/in,
ist gar nicht mal so lang her, dass wir uns selbst durch die hundert Tage geprügelt haben. Keine bewegende Zeit (man sitzt ja meist), aber aufregend. Aus unseren eigenen Bemühungen für das M2 ist Meditricks entstanden. Hier wollen wir vier Impulse rund um das Lernen weitergeben, die wir gerne schon ab Tag 1 berücksichtigt hätten. Mach es also besser als wir und nimm Dir die folgenden vier Impulse zu Herzen ♥:

Selbstorganisation für das Staatsexamen

Du sollst keine Pausen machen!

Ohne diesen Rat-gebenden Schlag können wir nicht beginnen: Selbstorganisation ist leider immer noch die halbe Miete. Fassen wir grundlegende Erkenntnisse kurz zusammen. Diese sind sowohl Evidenz- als auch Eminenz-basiert. Für diesen Wortwitz dürfen wir uns eventuell, ja?, kurz als Eminenzen bezeichnen. Wir setzen uns ja nicht erst seit gestern mit dem Lernen auseinander.  

Routine, keine Routine

Ein regelmäßiger Rhythmus erleichtert Dir das Lernen. Ein Ritual (Caffè, Tee, Kokain, …) hilft Dir, Deine Routine zu zünden. 

Gleiches gilt für den immergleichen Ort zum Lernen. Im Zoo stellen sie übrigens auch regelmäßig das Inventar der Gehege um, damit die Tiere mental nicht eingehen. Entsprechend solltest auch Du Deine Routine unbedingt immer mal wieder wechseln, einen anderen Lernort aufsuchen und Deine Lernzeit etwas variieren. Du kennst sicherlich dieses Phänomen, dass Du Dich durchaus auch mal erinnerst, wo Du etwas gelernt hast. Das spricht für ein höheres Aufmerksamkeitsniveau zu der gegebenen Zeit.

Mythos Pause und die Tomate

Pausen beim Lernen sind Pflicht. Sie sollten im Laufe des Tages häufiger werden. 

Die Cortisol-Kurve kennst Du vermutlich, das Mittagstief auch. 

Häufig lässt es sich den Vormittag über recht gut lernen, eine kurze Pause könnte hier genügen.

Nach dem Mittagessen ist das Denkorgan mit frischem Zucker versorgt – mach ruhig etwas weiter.

Es folgt häufig der Einbruch beim Lernen durch a) Blutstrom in den Verdauungstrakt und b) das Cortisol-Tief.

Das wäre jetzt ein idealer Zeitpunkt für: Spaziergang, Runde Tischtennis oder den Powernap, s.u. – sprich es wäre Zeit für eine etwas größere Pause vom Lernen. 

 

Per se ist es nicht so, dass Du Pausen beim Lernen machen musst. Wenn es bei Dir läuft, surfe weiter auf dieser Welle. 

Jedoch ist erwiesen: Wer keine Pausen macht, büßt kontinuierlich an Effektivität ein. Eine Sünde beim Lernen! 

 

Wenn Du hier Hilfe brauchst, setze den Timer des Smartphones (wir kommen auch noch zum Smartphone).

Die Pomodoro-Technik ist nach einer Küchenuhr in Tomatenform benannt. Man stellt sie auf 25 Minuten, lernt und macht dann fünf Minuten Pause.

Nach vier solcher 25-Minuten-Intervalle ist es Zeit für eine längere Pause vom Lernen von 15-20 Minuten. Frische Luft wäre an dieser Stelle unsere Empfehlung.

Smartphone

Ende mit dem Selbstbetrug: Bitte ausschalten. Beim Lernen haben WhatsApp & Co nichts zu suchen. Sei ehrlich mit Dir selbst und sabotiere nicht Deinen eigenen Erfolg beim Lernen. Das Gehirn ist eine krasse Maschine, aber stetige Unterbrechung sorgt definitiv für schlechtere Leistungen. Multitaskingfähig sind eh die wenigsten Leute und Multitasking heißt nicht wirklich, mehrere Dinge nebeneinander machen. Viel eher springt das Gehirn von einer zur anderen Aufgabe. Wenn Du Dich schon dieser Herausforderung namens 2. Staatsexamen widmest, dann besser intensiv – und dann aber auch mit klarem Feierabend.

Powernaps

Eine ideale Variante zum Herunterkommen, Aufladen und Pausemachen ist (tada!): der Powernap. 

Wie korrekt ausgeführt? Wecker auf 15-17 Minuten (eigenes Optimum finden!) und fertig.

Der Trick ist, dass man eigentlich die ganze Zeit glaubt, man würde noch nicht schlafen – und doch, wenn der Wecker das Zeichen gibt, ist man häufig genau an dem Übergangspunkt hin zum Schlaf.

Wer es schon mal ohne Wecker probiert hat, weiß, wie gerädert man sein kann, wenn man mal 30+ Minuten gedöst hat.

Schlafen

Überhaupt: Schlaf ist essentiell beim Lernen. Hier setzt sich das Wissen im Gehirn. Mittlerweile sind dazu sogar weitgehend die molekularen Mechanismen bekannt. Was gibt es zum Schlafen zu wissen? Jeder hat sein eigenes Optimum. Wiederum: Sei ehrlich mit Dir, schau, was Du brauchst. Das natürliche Schlafbedürfnis kann zwischen 6 und 9 Stunden liegen. (An dieser Stelle sei ausgesprochen: Neid an alle, die mit sechs Stunden zurechtkommen, und, äh ja, sorry für alle, die neun aufwärts brauchen). 

Es gibt noch differenziertere Studien zur optimalen Schlafenszeit. Letztendlich ist auch hier wieder Routine wichtig. Es sollte möglichst die gleiche Zeit sein und die gleiche Aufstehzeit ist dabei bedeutsamer als die gleiche Zubettgehzeit. Ob Du um zehn, elf oder zwei Uhr nachts ins Bett gehst, ist also weniger von Bedeutung. Wenn das Deine Routine ist, Du damit klarkommst und Deine optimale Schlafdauer einhältst – wunderbar.

Eminenz-basierte Lerntipps für das Staatsexmen. Lerne Dich glücklich.

Haufenweise Eminenz-basierte Lerntipps, Do's and Don'ts erwarten Dich. Spaß beiseite: Es lohnt sich, sich für das Lernen auf das zweite Staatsexamen einmal mit Lerntechniken und Lernstrategien auseinanderzusetzen. Klar: Je früher, desto besser.

Wann nutze ich welche Technik zum Lernen?

Wichtig: Sei ehrlich mit Dir selbst – wann findet Lernen statt, wann nicht? Wir kommen wieder darauf zurück. So sind auch manche Lerntechniken für den einen Zweck super geeignet, für den anderen nicht. Hier wollen wir Dir mit ein paar kritischen Überlegungen zum Thema Lernen und Lerntechniken helfen. 

Wir beginnen mit der ultimativen, grundlegenden Lerntechnik: dem Lesen.

Richtig Lesen im PhysikumRichtig Lesen im PhysikumRichtig Lesen im Physikum

Richtig Lesen

Videos sind auf dem Vormarsch, die meiste Information verdauen wir aber immer noch lesend. (USB-Sticks passen noch nicht in unser Gehirn, man arbeitet dran.) Lesen ist nicht trivial. Wir wollen Dich hier dafür sensibilisieren, wie Du an Lehrtexte im Medizinstudium herangehst, um das Beste für Dich dabei rauszuholen. Das Fazit wird sein: Texte solltest Du nicht passiv konsumieren wie den Tatort am Sonntag, sondern mit Fragen löchern und aufrichtig mit Dir sein, wenn Du etwas nicht verstehst oder wenn Du durchhängst.

Hol die Schrotflinte raus: Was willst Du von genau diesem Text wissen?

Lernen erfolgt immer im Kontext. Unser Gehirn bildet assoziative Netzwerke. D.h. alle Informationen, die in das Gehirn einströmen, wecken dort bestehendes Wissen. Informationen aktivieren hier Assoziationen von und zu allem, was dem Gehirn schon bekannt ist oder ähnlich vorkommt. Man spricht auch vom Wissensnetz – insofern auch kein Wunder, dass es gerade am Anfang des Medizinstudiums knifflig war, mit all den neuen Fakten zurechtzukommen. Hier liegt jetzt eine Deiner Stärken: Du hast das Medizinstudium bereits durchlaufen, fast alle Themen schon einmal zumindest gehört und damit auch schon in Deinem Wissensnetz angelegt. Das ist ein optimaler Ausgangspunkt für das Lernen auf das zweite Staatsexamen. Was aber heißt das jetzt für das Lesen? Wir wollen Dich mit diesen Lerntipps dafür sensibilisieren, Dein Wissensnetz schon anzuzapfen, bevor es überhaupt mit dem Lernen losgeht.

  • Was weißt Du schon über das Thema?
  • An welche wichtigen Aspekte erinnerst Du Dich noch?
  • Was ist Dir unklar geblieben?
  • Weißt Du noch, wo Deine Wissens- und Verstehenslücken lagen?

Wie Du sehen wirst, sind Fragen der entscheidende Schlüssel zum Lernen in der Medizin. 

  • Welche Antworten erwartest Du von dem Text?

Und bitte sei bei dieser Frage spezifisch: "Dass ich das Thema verstehe" ist ein Wunsch und keine Fragestellung. (Wenn Du Schwierigkeiten hast, Fragen zu formulieren, kannst Du auch Altklausuren durchgehen und Dich der Frustration von lauter unbeantwortbaren Fragen aussetzen – zunächst entmutigend, aber es hilft beim Finden von Fragen und ist gutes Material für den Prozess, der jetzt folgt.) Warum all dieses Gefrage? Weil Du mit diesen Fragen im Hinterkopf anders an den Text herangehen wirst. Vom passiven Konsumenten von Druckerschwärze wirst Du nun zur aktiven, Antwort-jagenden Lernmaschine. Du wirst ein höheres Aktivitätsniveau in Deiner Schaltzentrale erreichen; denn jetzt bist Du auf der Suche und schüttest all die feinen Botenstoffe aus, wenn Antworten am Horizont Deiner Lernbemühungen erscheinen. Und diese Botenstoffe (Bonus 1) halten uns bei Laune und (Bonus 2) fördern das Lernen und Erinnern.

Schlüsselwörter/Konzepte suchen, nachschlagen und erklären

Beim Lesen (beim Lernen überhaupt) ist viel Ehrlichkeit Dir selbst gegenüber gefragt.

  • Was hast Du verstanden? Was nicht?

Unklare medizinische Begrifflichkeiten solltest Du nachschlagen. Wird ein anderes Thema gestreift? Ist es Dir noch bekannt? Probiere zu reproduzieren (schriftlich! – wir kommen gleich dazu) … reproduziere also, was Du noch über das Thema weißt und falls Dir Lücken auffallen: Fülle sie 🙂 – neue Fragen, neue Suche nach Antworten, neues Futter für Dein Wissensnetz.

Ebenso wichtig ist es, medizinische Konzepte zu verstehen:

  • Was ist die Ursache dieser Erkrankung?
  • Wie erklären sich die Symptome? 
  • Was ist der Wirkmechanismus von diesem Medikament?
  • Und wie erklärt das die möglichen Nebenwirkungen? 

Wir arbeiten in unseren Videos mit ebendieser Lernstrategie, wir nennen das "Quintessence" – wir wollen hier herauskehren, worauf es bei dem Thema wirklich ankommt. Sich dies klarzumachen heißt auch, Themen zu strukturieren. Und unser Gehirn LIEBT Struktur, Hierarchien und aufgeräumte Umzugskartons … sehr unsexy, aber für das Lernen im Medizinstudium essentiell. Wir verlangen also einerseits von Dir, möglichst verknüpft zu lernen, um ein schönes großes Wissensnetz zu weben, und auf der anderen Seite aber Kategorien zu bilden. 

Lerntipps für das zweite Staatsexamen: Richtig zusammengefasst = Lernen.

Wie lernen? Mit dem Wissen über das richtige Lesen fängt es an. Damit, wie man Notizen planen, ja planen, sollte, hört es auch noch nicht auf, aber damit ist schon mal richtig viel gewonnen. 

Dein Textmarker ist kein Direktdraht in den Cortex – Notizen

Nebst Lesen sind Markieren und Notizenschreiben die zwei häufigsten Tätigkeiten in Deiner Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen. Telefonbücher auswendig lernen? Nein, Telefonbücher gelb färben! (Alles obsolet, we know – also die Telefonbücher). Was gibt es beim Anfertigen von Notizen bzw. beim Markern zu beachten?

Wir halten es kurz, beginnen wir mit der Enttäuschung (= Vermeiden der Täuschung): Was markiert ist, was aufgeschrieben ist – ist gemerkt. Nein. Punkt. Du wirst jetzt nie wieder, wirklich n-i-e w-i-e-d-e-r, einfach Zeug anstreichen oder aus einem Skript rausschreiben. Wenn Du diese Lektion aus diesem Artikel beherzigst und mitnimmst, dann haben wir unseren Job getan und Du auch. Du kannst jetzt rausgehen und das Leben genießen. Wäre da nicht noch das zweite Staatsexamen. Pardon.

 

Warum ist dieser Punkt so wichtig? (Bei welchem Punkt sind wir? Nix mehr einfach unterstreichen oder herausschreiben!) Es ist verschwendete Zeit. Es hinterlässt ein gutes Gefühl, den langen Text auf zehn gelbe Linien reduziert zu haben oder auf fünf Zeilen auf Deinem Zettel. Doch in diesem Moment hat (und das ist so wichtig zu verstehen) kein Lernen stattgefunden. Wie geht das Leben fortan also weiter? Wiederholung: Zu verdauenden Text einteilen, Fragen an den Text, Text aufmerksam lesen und JETZT, nach einem Abschnitt, ist es Zeit, endlich dem inneren Impuls nachzugeben und zu überlegen:

  • Was will ich unterstreichen?
  • Was will ich zusammenfassen?

Besonders dem Zusammenfassen kommt hier eine wichtige Bedeutung zu und damit kommen wir zu ebendiesem…

Zusammenfassen – aktiv

Zusammenfassen ist eine der wichtigsten Lernstrategien, um Inhalte im Medizinstudium zu verarbeiten. Verstehe Deine Zusammenfassungen daher als Prozess und als Nachschlagewerk, um erneut in Themen einzusteigen. Deine Zusammenfassung ist maßgeschneidert auf Deinen aktuellen Wissensstand. Beim Verfassen Deiner Notizen gilt es aber zu beherzigen, dass dies eben nicht während des Lesens erfolgt, sondern danach. Jetzt hast Du die einmalige Chance zu sehen, was Du wirklich mitgenommen hast, verstanden hast – und was nicht. Dieser Prozess sollte auch mit Blick auf das zweite Staatsexamen stattfinden (besser noch natürlich mit Blick auf Deine ärztliche Tätigkeit, aber da kämen wir jetzt in Gewissenskonflikte, was Du wirklich lernen solltest…). Das aktive Verfassen von Notizen ist die erste Chance, Deine Lücken aufzudecken und zu füllen. Und genau so verhält es sich mit dem Wiederholen, das wir als nächstes behandeln.

Kreuzen vs. Wiederholen

And the winner is: Kreuzen!

Wer hätte es gedacht? Aktuell kommen wir im Medizinstudium nicht wirklich um das Kreuzen herum. Doch auch das Kreuzen zwingt uns dazu, aktiv zu überlegen und eine Entscheidung zu fällen. Kreuzen kann Dir aufzeigen, was Du weißt und was nicht. Es gibt Dir die Möglichkeit, Schwächen gezielt anzugehen und nochmal nachzuschlagen. Kreuzen kann auch eine gute Möglichkeit sein, um sich auf das Lernen vorzubereiten. Bevor Du also mit dem Lernen beginnst und das Kapitel durchgehst, lohnt sich eine erste Sitzung beim Kreuzen. Klar, das wird etwas frustrierend sein, da solltest Du Dich drauf einstellen. Aber sieh es als Gewinn. Jetzt kannst Du mit dem Lernen loslegen und Dein Gehirn ist bereits durch die gekreuzten Fragen gebahnt für Antworten und Fakten, die Dir noch nicht klar waren. 

Nie wieder Notizen durchblättern – nein, nie!

Kreuzen vs. Wiederholen? Kreuzen ist für das Lernen auf das Staatsexamen und die Vorbereitung unverzichtbar.

Hilfe beim Kreuzen ist wichtig, aber das Kreuzen kann auch helfen, sich auf das Lernen vorzubereiten. Beispielsweise auch, bevor man überhaupt anfängt, etwas zu dem Thema zu lesen.

Freies Reproduzieren schlägt auch das Kreuzen

Dem Kreuzen nochmal überlegen ist in vielerlei Hinsicht das freie Reproduzieren von Informationen (und das wird dann ja auch beim dritten Staatsexamen wichtig). Erst das freie Reproduzieren zeigt uns unsere Schwächen auf: Was wissen wir noch? Was nicht? Beim Durchlesen unserer Notizen können diese Wissenslücken kaschiert werden, da uns unsere Aufschriebe vertraut vorkommen. Das wird Flüssigkeitsillusion genannt. 

 

Das bloße Wiederholen gegenüber Test-basiertem Wiederholen ist in der Didaktik mit am besten untersucht. In Studien ist die Test-basierte Wiederholung dem reinen Wiederholen deutlich überlegen. Welche Optionen hast Du außer dem Kreuzen oder Verfassen eigener Texte?

Adressatenorientierte Textreproduktion

Wie würdest Du den Sachverhalt für andere zusammenfassen und ihnen erklären? Für Deine Kommilitonen? Für Deine Patientin? (Denn um jemandem etwas zu erklären, musst Du es selbst verstanden haben).

Transfer

Übertrage den Text in eine andere Darstellungsform (Skizze, Mindmap, Diagramm, Tabelle, ...)

Diese und die vorherige Variante haben den Vorteil, dass sie einen Transfer von einem Medium (Text) in ein anderes (Sprache, Bild) voraussetzen – eine aktive Verarbeitung. Darüber hinaus ist unser Gehirn unglaublich trainiert darauf, Bildinformationen aufzunehmen, womit wir uns unserem letzten Thema widmen wollen, den Eselsbrücken.

Kleine Eselsbrücken

Eselsbrücken sind unverzichtbar beim Lernen auf das zweite Staatsexamen

Werde zum Eselsbrücken-Bauer. Es müssen ja nicht gleich riesige Lernpaläste werden. Aber wenn Dir Fakten beim Lernen nicht in den Kopf wollen, wird es Zeit, in die Hände zu spucken und die Flex rauszuholen. Mal gucken, ob aus dem sperrigen Wissen nicht doch was Rundes für das zweite Staatsexamen werden kann! 

Nun betreten wir sehr sicheres Terrain: Eselsbrücken. 

Wir erinnern uns noch gut, wie wir einst jung und naiv waren und Eselsbrücken lächerlich fanden. Nur um dann zu merken, dass genau das, was wir uns damit merken, mit am besten und längsten hängen bleibt.

Wann kommen Eselsbrücken zum Einsatz?

Algorithmen sind in aller Munde. Hier ist einer für Dich: Wenn Du Dir etwas nach dem zweiten Mal nicht merken kannst, baue eine Eselsbrücke. Wie baut man Eselsbrücken? Optimalerweise visuell. Der visuelle Notizblock unseres Arbeitsgedächtnisses erlaubt eine deutlich höhere Beladung mit Informationen (cognitive load) als bspw. die phonetische Schleife. Und der visuelle Notizblock ist auch noch schneller. Aber: Konzentration! Wir waren bei den Eselsbrücken.

Visuell heißt, es sollte möglichst eine Eselsbrücke sein, die Du durch eine kleine Skizze hinschmieren kannst – es muss kein Picasso werden bzw. es sollte eher nach Picasso als nach Goya aussehen. Strichmännchen genügen – Hauptsache Deine Eselsbrücke ist schemenhaft umgesetzt. Und je perverser und je lustiger, desto besser. Zwei besonders sinnvolle Anwendungsfälle sind Zahlen und schwere Begriffe.

Zahlen

Der Klassiker ist die Trisomie 21, das sog. "Down-Syndrom". Zahlen haben aber auch in ganz anderen Kontexten eine wichtige Bedeutung. Manchmal gilt es sich ja auch das relevante Chromosom zu merken oder andere Kennziffern. Hier hilft das Zahlensystem. Für jede Zahl (1-9 und die 0) entscheidest Du Dich für ein Objekt, eine Figur. 1 = Kerze, 2 = Schwan (wegen des gebogenen Halses…) und so weiter. Die Trisomie 21 wird dann zum Kind Tristan (Trisomie) in Daunenjacke (Down-Syndrom). Die braucht er auch, denn er fischt an einem kühlen Morgen an einem See, doch was sieht er im Schein seiner Kerze (1)? Einen Schwan (2) am Haken – so war es nicht geplant! Wie Du siehst, helfen Geschichten rund um Deine Eselsbrücke nochmal zusätzlich, die Eselsbrücke beim Lernen noch fester im Gedächtnis zu verankern.

Schwere Begriffe

Eigennamen sind in der Medizin nicht mehr ganz so üblich, aber immer noch häufig. Und die Begrifflichkeiten, welche (verdientermaßen) die Eigennamen ersetzt haben, sind nicht unbedingt einfacher zu merken. Wie merkst Du Dir bspw., dass Kala-Azar für die viszerale Leishmaniose steht? Durch den Koala-Bazar, am Fisch- (für viszeral) Markt, wo auch Eingeweide rumhängen (erneut für viszeral, die Eingeweide betreffend).  

Fakten zusammenbringen

Bei anderen Sachverhalten sind Assoziationen ebenso der Schlüssel zum Erfolg, sprich zum dauerhaften Merken. Wie merke ich mir, dass Oxytocin das Kuschelhormon ist? Bspw. durch den Ochsen mit Hörnern aus Zinn (Oxytocin), der ein Kuscheltuch mit Mohn (Kuschel-Horn-Mohn) an sich drückt. Wie anfangs erwähnt, arbeitet unser Gehirn mit einem Wissensnetz, mit assoziativen Netzwerken. Wissen aus unserem Alltag können wir daher nutzen, um neues Wissen fester zu verankern – durch Assoziationen. Also keine Angst mehr, trockene Fakten für das zweite Staatsexamen im Gehirn zu verankern!

Zusammenfassung

Nach ein paar generellen (Rat-)Schlägen zum Thema Selbstorganisation haben wir uns mit drei wichtigen, grundlegenden Lernstrategien auseinandergesetzt: richtig lesen (und notieren), Kreuzen versus Wiederholen und wie kleine Eselsbrücken helfen, sich Zahlen oder schwere Eigennamen besser zu merken. Für Dich wichtig ist, ehrlich mit Dir zu sein: Was hast Du verstanden? Was nicht? Fragen und aktives Reproduzieren sind der Schlüssel beim Lernen auf das zweite Staatsexamen und für die ärztliche Tätigkeit. Aktiv bedeutet immer, aus einem bloßen Übertragungsmodus (Abschreiben) zu wechseln, hin zum freien Reproduzieren – und das möglichst schriftlich (oder indem man es jemand anderem erklärt; und sei es als Aufnahme für einen selbst in der Zukunft). Sonst droht die Flüssigkeitsillusion. Wenn Du Dir auch dann Inhalte nicht wirklich merken kannst, hilft es, neues Wissen mit bekanntem, trivialem Alltagswissen zu assoziieren – dies spielt der Funktionsweise unseres Gehirns in die Karten. Es arbeitet mit assoziativen Netzwerken. Werde also Eselsbrücken-Bauer!

Das sind wir:

Eseslbrückenbauer aus Leidenschaft – Medizin besser lernen und meistern, yeah!

Wir von Meditricks sind ein ca. 35-köpfiges Team (s. Teamseite). Unser Leitbild: Mit dem richtigen Lernmedium kann jeder medizinisches Wissen meistern und behalten. Wir bestehen aus Ärztinnnen & Ärzten, Medizinstudierenden, Video- und Hertzchirurgen, Sprecher/-innen – you name it. Wir sind Eselsbrückenbauer aus Leidenschaft und beschäftigen uns seit unserem eigenen Studium mit dem Lernen. Uns vereint der Wunsch, Wissen durch liebevoll aufbereitete Eselsbrücken zu vermitteln.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Merken! 

Medizin meistern

Wir hoffen, dass Dir dieser Artikel geholfen hat.

Wir freuen uns über Dein Feedback – wünschst Du Dir mehr Lerntipps von uns? 


Mittlerweile lernt jeder Vierte mit uns auf das M2.

Wir erhalten regelmäßig sehr aufbauende Rückmeldung:

Zweites Staatsexamen: Pharma lernen einfach gemacht!

"Pharma wäre ohne eure Hilfe wirklich nur sehr schwer in so kurzer Zeit merkbar gewesen!"

Beate, 9. Semester, Uni Würzburg

Lernen mit Videos – schau Dich glücklich im M2

"Kompliment für eure genialen Lernvideos."

Johanna, 11. Semester, Uni Hamburg

Lernplan für das zweite Staatsexamen gemeistert!

"…eine super Ergänzung zum trockenen M2-Lernalltag (100-Tage-Lernplan...)"

Petra, 11. Semester, Uni Münster

Eseslbrücken machen die Vorbereitung auf das zweite Staatsexamen angenehmer.

"Gerade jetzt in der Staatsexamensvorbereitung helft ihr mir durch das ein oder andere Tief."

Jürgen, 12. Semester, LMU München


Medizinische Fakultäten

mit Meditricks-Campuslizenz

Campuslizenz aktivieren

unsere Partner:

Medizinische Fakultäten mit Campuslizenz für Meditricks.
Medizinische Fakultäten mit Campuslizenz für Meditricks.

  ausgezeichnet als

Unser Konzept in der Medizin wurden ausgezeichnet.

ehemals gefördert

Förderung unserer Idee durch Exist.

12 Monate Zugriff für 8,25 EUR pro Monat, als Einmalzahlung: 99 EUR.

6 Monate Zugriff für 10,50 EUR pro Monat, als Einmalzahlung: 63 EUR.

Lerne jetzt mit unseren Eselsbrücken!

Moritz: hat mich überzeugt

Nathalie: ich spare Zeit